Klaudia Dietewich

50 CITIES – 50 TRACES Klaudia Dietewich Mayers for Peace

Per Klick auf den Button gelangen Sie zur Website der Künstlerin Klaudia Dietewich mit ausführlichen Informationen.

Das Projekt

50 Städte – 50 Spuren – Gegen das spurlose Vergessen war ein internationales Kunst und Friedensprojekt zum 50. Jahrestag des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen, der 1968 von den Atomwaffenstaaten USA, der ehemaligen Sowjetunion und Großbritannien unterzeichnet wurde.

 

Das künstlerische Konzept von 50 Städte – 50 Spuren besteht darin, verschiedene Spuren aus 50 Mayors for Peace Städten nebeneinander zu stellen, um deren Vielfalt und Schönheit zu verdeutlichen mitsamt dem täglichen Leben, das sich dort abspielt. Das Projekt versteht sich als Einladung, die sichtbaren Spuren in der Welt, die Träger von Erinnerungen sind, zu respektieren und zu bewahren und ist ein Apell gegen die Zerstörung unserer Städte, gegen den Einsatz von Atomwaffen. Es unterstützt damit den Kerngedanken der Mayors for Peace Bewegung: „Städte sind keine Ziele“.

 

Von 2018 bis 2020, dem 50. Jahrestag der Ratifizierung des Atomwaffensperrvertrags, reiste das Ausstellungsprojekt in Kooperation mit lokalen Friedensinitiativen in Mayors for Peace Städte weltweit. Die letzte Station sollte die Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages 2020 im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York sein, die aufgrund der Covid-19 Pandemie abgesagt wurde.

Die Kunst

Städte und Straßen sind seit alters her die Lebensadern jeder Gesellschaft, jeder Zivilisation. Sie sind ein zentraler Schauplatz des Lebens, getränkt mit Erinnerungen. Sie verbinden Menschen, Orte, Länder, Kulturen. Hier ereignen sich Begegnungen, Zusammenstöße, Unfälle, Dramen und Geschichten spielen sich ab – das Leben selbst. Und Straßen verändern sich, sie nutzen sich ab, sie werden beschädigt, repariert, bemalt, gekennzeichnet. Spuren finden sich hier, die etwas über ihre Verursacher verraten, die Geschichten erzählen und Bilder erzeugen von den Orten, an denen sie gefunden wurden.

 

Klaudia Dietewich fotografiert Spuren. Ihr Interesse gilt der subtilen Ästhetik von im Alltag entstandenen Relikten, die auf die eine oder andere Weise den Zustand unserer Welt spiegeln können. Wie eine Archäologin durchsucht und erforscht sie urbane und  industrielle Räume und entdeckt im Geflickten, Übersehenen und Vergessenen das eigentlich Schöne und im allmählichen Verschwinden der Motive eine Parallele zu unserer eigenen Existenz.

 

Ihre „Wegstücke“ sind Überreste unserer Kultur, grafische Schätze, die, obwohl ganz ungegenständlich, Erinnerungen wachrufen und Assoziationen wecken: Sie werden zu Projektionsflächen der Einbildungskraft. Als „Kondensat gelebten Lebens“ stellen sie die Frage, was bleibt von uns und von der Welt, wie wir sie kennen.

Klaudia Dietewich Künstlerin Hiroshima-StraßeWEB

Hiroshima (JP), Aioi Bridge West

Klaudia Dietewich Kuenstlerin Hiroshima WEB